Ein von Nervosität zur Schlaflosigkeit getriebener junger Mann quält sich mit einem typischen Angstszenarium: Die Abschlussprüfung soll am nächsten Tag stattfinden und er hat alles vergessen … Nachts irrt Giro durch eine Bibliothek, doch die Bibliothek hat ihre eigentliche Bestimmung verloren. Sie ist wie der Untergrund einer Stadt, ein Sammelbecken für Unangepasste. Giro trifft auf bizarre Gestalten und Quälgeister, die aus den Büchern kriechen und unter den Bänken schlummern. Hirngespinste vergegenständlichen sich, reale Ängste und surreale Geschehnisse vermengen sich bis zur Unkenntlichkeit. Eine komische und fantastische Oper über die sich dem Ende neigende Welt der Bücher, über Prüfungen und Konzentrationsmängel, über Störungen und Gestört-Werden.
Das Libretto wurde von dem Autor Ermanno Cavazzoni, der bereits die Vorlage zu Federico Fellinis Film Die Stimme des Mondes schrieb, auf Grundlage seines Romans Mitternachtsabitur verfasst. Die italienische Komponistin Lucia Ronchetti arbeitet mit verschiedenen musiktheatralen Formen: Choropern für Ensembles mit Laienchören gehören ebenso dazu wie musiktheatralische Experimente ohne Bühne.
Musikalische Leitung: Johannes Kalitzke
Inszenierung, Bühne, Kostüme, Video- und Lichtkonzeption : Achim Freyer
Licht: Sebastian Alphons
Video: Benjamin Jantzen
Dramaturgie: Elena Garcia-Fernandez
Mitarbeit Regie: Jakob Matthias Seidl
Mitarbeit Bühne und Kostüme: Moritz Nitsche